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Symposium Scheitern in Praxis und Wissenschaft der Sozialen Arbeit

Die Praxis der Sozialen Arbeit ist in besonderem Maße aufmerksam für das Scheitern: entweder präventiv oder als direkte Intervention ist sozialarbeiterisches Handeln grundsätzlich auf die Bewältigung von persönlichen Krisen ausgerichtet. Entsprechend gehören Reflexions- und Bewältigungspraktiken von Fehlern und Krisen zum Handwerkszeug Sozialer Arbeit. In der Wissenschaft ist die Soziale Arbeit jedoch eines der Fächer mit geringster Promotionsintensität. Trotz zunehmender Forschungsaktivitäten werden im Vergleich zu anderen Fächern weniger Drittmittel eingeworben und Forschende sind von hohen Ablehnungsquoten betroffen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die Disziplin an ihrem eigenen Professionalisierungsanspruch scheitert.


Im Rahmen des Symposiums „Scheitern in Praxis und Wissenschaft der Sozialen Arbeit: Reflexions- und Bewältigungspraktiken von Fehlern und Krisen“ möchten wir der Fragen nachgehen, wie die Kompetenzen im Umgang mit Krisen und Scheitern in der Praxis der Sozialen Arbeit auch für die Wissenschaft der Sozialen Arbeit nutzbar gemacht werden können. In diesem Rahmen möchten wir gemeinsam diskutieren, über welche Erfahrungen und Kompetenzen zum Umgang mit dem Scheitern die Praxis der Sozialen Arbeit verfügt, welche Erfahrungen des Scheiterns in der Wissenschaft der Sozialen Arbeit beschrieben werden können und wie diese theoretisch gefasst und Lösungsmöglichkeiten entwickelt werden können.

Ort: Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover

Datum: 12.-14.12.2022

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Das Symposium ist Teil der von der VolkswagenStiftung organisierten Themenwoche "Failure matters – Dimensionen des ‚Scheiterns‘ in der Wissenschaft", die vom 12. bis 14. Dezember 2022 im Herrenhäuser Schloss in Hannover stattfinden wird. Unter den parallelen Symposien unterschiedlicher Disziplinen wird es auch die Möglichkeit zum transdisziplinären Austausch zum Thema Scheitern in der Wissenschaft geben. 

Inhalte der Fachtagung

Thematisch basiert die Tagung auf vier inhaltlichen Teilen.

  • Zu Beginn soll das Scheitern und der Umgang mit dem Scheitern in der Sozialen Arbeit näher beleuchtet und so die Bewältigungskompetenzen in Erinnerung gerufen werden. Hierbei wird sowohl Bezug genommen auf Theorien Sozialer Arbeit als auch empirische Erkenntnisse zur sozialarbeiterischen Praxis des Umgangs mit Fehlern.

  • Der nächste Teil soll den Erfahrungen des Scheiterns in der sozialarbeiterischen Forschung gewidmet sein. In diesem Rahmen soll ein Austausch von Erfahrungen zum einen von jungen Wissenschaftler:innen und zum anderen von bereits etablierteren Forschenden in der Sozialen Arbeit ermöglicht werden.

  • Die gewonnenen Erkenntnisse sollen daran anschließend in einen theoretischen Rahmen eingeordnet und so das Scheitern vom persönlichen Erleben in ein wissenschaftliches Grundprinzip überführt und bearbeitbar gemacht werden.

  • Zum Schluss werden Schritte erörtert, die aus dem Scheitern hinausführen können. Hierbei werden bestehende Projekte dargestellt, der politische Rahmen beleuchtet und internationale Erfahrungen eingeholt.

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