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IU Incubator KiBiScH

Kindheitspädagog*innen in der Ganztägigen Bildung und Betreuung – Untersuchungen zur pädagogischen Begleitung von Kindern zwischen 6-12 Jahren in Schulen und Horten

Projektbeschreibung

Das im qualitativen Paradigma angesiedelte Forschungsprojekt knüpft an zwei aktuelle gesellschaftspolitische und berufsgruppenbezogene Entwicklungen an, die das Berufs-, Ausbildungs- und Handlungsfeld der Kindheitspädagogik unmittelbar betreffen:


1) an dem sich durch bundespolitische Gesetzgebungen angestoßenen Ausbau der Ganztagsbetreuung von Kindern zwischen 6 und 12 Jahren (Gesetz zur ganztägigen Förderung von Kindern im Grundschulalter- Ganztagsförderungsgesetz – GaFöG) ab dem Schuljahr 2026/2027, das mit Idee und Auftrag einer gelingenden Erziehung und Bildung die Betreuungslandschaft nachhaltig verändern sowie den Fachkräftebedarf vor neue Herausforderungen stellen wird.


2) an der Herausforderung der Fachkräftegewinnung im pädagogischen Feld, die auch Kindheitspädagog*innen immer stärker in das Berufsfeld der Ganztägigen Bildung und Betreuung integriert und dadurch diese „Disziplin im Werden“ (Hechler et al. 2021) auch zukünftig stark beanspruchen wird. So stellen Kindheitspädagog*innen seit den 2000er Jahren eine wachsende (akademisch qualifizierte) Berufsgruppe dar, die sich als Kernthemen mit dem „Kind als bildungsfähigem Subjekt“ (ebd., 2021, S. 80f) im institutionellen wie auch im familialen Kontext im Rahmen von „familienunterstützender Erziehung und Betreuung“ (Müller, u.a. 2020, S. 9) auseinandersetzt und sich insofern spezifisch für die Lebensphase Kindheit zuständig zeigt.


Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen wollen wir im Rahmen des zur Förderung vorliegenden Forschungsprojektes vier zentrale Erkenntnisinteressen verfolgen; sie dienen als grundlegende Erkenntnislinien, die Vorlage und Denkrichtung für ein umfangreicheres Anschlussforschungsprojekt ergeben sollen.


1. Bundes- und fachpolitische Ebene: Welcher Handlungsauftrag ergibt sich aus dem Gesetz bzw. aus bundespolitischen und fachpolitischen Dokumenten führender Fach- und Wohlfahrtsverbände? Hier ist u.a. auch von Interesse, ob an die Berufsgruppe der Kindheitspädagog*innen eigene Aufträge formuliert werden.


2. Disziplinbezogene Ebene: Wo und in welcher Form finden disziplinäre Auseinandersetzungen und thematische Setzungen in Bezug auf das benötigte Wissen von Fachkräften in der Bildung und Betreuung im Ganztag statt? Welche Themen werden darin besonders benannt, wie z.B. Kinderrechte, Partizipation und Inklusion?


3. Konkrete Handlungsfeldebene: Auf welche Aufgaben treffen die Kindheitspädagog*innen konkret in der Praxis und welche intradisziplinären Ressourcen können sie dafür verwenden? Welche Möglichkeiten und Grenzen stehen ihnen zur Verfügung, den Alltag in der ganztägigen Bildung und Betreuung zu gestalten?


4. Rückführung des Erkenntnisgewinns für a) die Disziplin, b) die fachpolitischen Diskurse sowie c) die Aus- und Weiterbildung, verbunden mit den Fragen, wie sich eine disziplinäre Weiterentwicklung der Kindheitspädagogik in ihrer Zuständigkeit für die Ganztägige Bildung und Betreuung gestaltet und inwiefern die gewonnenen Erkenntnisse in die zukünftige Aus- und Weiterbildung der kindheitspädagogischen Fachkräfte einfließen können.

Dauer des Projekts

2024-2026

Weitere Infos

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