Projektbeschreibung
Eine Glukosetoleranzstörung über die Schwangerschaft hinaus tritt bei 30-40 % der betroffenen Frauen mit Gestationsdiabetes auf. Zudem besteht ein siebenfach erhöhtes Risiko im Laufe des Lebens an Diabetes mellitus Typ 2 (T2DM) zu erkranken. Daten von wissenschaftlichen Studien legen nahe, dass fast jede zweite Frau mit vorangegangenen Gestationsdiabetes innerhalb von zehn Jahren einen manifesten T2DM entwickelt. Dennoch gehen knapp 70 % der Frauen mit Gestationsdiabetes nach der Entbindung nicht zur Nachsorgeuntersuchung, um überprüfen zu lassen, ob sich der Glukosestoffwechsel nach der Schwangerschaft wieder normalisiert hat.
Ziel dieses Projektes ist es basierend auf den Ergebnissen eines großen Verbundprojektes (GestDiNa_basic-Projekt) weitere Gründe für das Auslassen der Nachsorgeuntersuchung und Ansatzpunkte für eine bessere Versorgung zu eruieren, um dann gezielte Aufklärungs-, Weiterbildungs- und Informationsmaßnamen umzusetzen (2. Schritt), damit vor Ausbruch des manifesten Diabetes mehr Frauen für Präventionsmaßnahmen erreicht werden können. Ergänzend zum GestDiNa_basic-Projekt sollen insbesondere die Hebammen als beteiligte Berufsgruppe in den Fokus genommen werden und Unterschiede zwischen ländlicher und städtischer Versorgung ermittelt werden.
Projektübersicht
01.03.2024 bis 28.02.2026
Fachkongresse
61. wissenschaftlicher Kongress der deutschen Gesellschaft für Ernährung
Fachvortrag: V 9-2 Die vergessene Nachsorge – Prävention von Typ-2 Diabetes bei Frauen mit Gestationsdiabetes
Deutscher Hebammenkongress 2025
Fachvortrag: Neue Wege in der Diabetesprävention nach einem Schwangerschaftsdiabetes: Frauen stärken für die Nachsorge