Fast ein Drittel der Menschen in Deutschland verbinden „Lernen“ mit dem Begriff „Schule“. Weitere Assoziationen sind lebenslanges Lernen, Herausforderung bzw. Stress, Wissen bzw. Wissenserwerb sowie persönliche Entwicklung.
Frage: Wenn Sie an das Thema „Lernen“ denken, welches Wort kommt Ihnen als erstes in den Sinn?
Offene Frage, gruppiert; Top-12-Nennungen
Auf die Frage, wofür sie gerade lernen, antworten 37,9 Prozent der Befragten im IU Lernreport 2024: aus Neugier bzw. Interesse an Neuem. Weitere Gründe: 28,9 Prozent lernen für ihren Beruf, 19,3 Prozent für ihre Bildung (Studium, Schule, Ausbildung).
Dreht man die Perspektive um, lautet die Botschaft: 27,9 Prozent der Menschen in Deutschland lernen aktuell nicht. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Deutschland.
Frage: Wofür lernen Sie aktuell?
Die am häufigsten genannte Motivation zum Lernen ist: Interesse und Neugier am Thema. Jeweils rund ein Viertel nennen als Motivationsfaktoren: persönliches Wachstum, persönliche Ziele und Visionen sowie persönlicher Erfolg. Fast genauso häufig wird der Aspekt genannt, mit Lernen etwas Sinnvolles zu tun.
47,3 %
26,5 %
26,1 %
25,6 %
24,3 %
Frage: Was motiviert Sie grundsätzlich, sich intensiver mit einem Thema zu befassen bzw. etwas Neues zu lernen?
Anteil, wie häufig Aspekt in Top 3 vertreten ist; Top-5-Nennungen
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Prof.ⁱⁿ Dr.ⁱⁿ Ulrike Lichtinger
Professorin für Sozialwissenschaften an der IU Internationalen Hochschule und Expertin für Positive Bildung
27,9 Prozent der Menschen in Deutschland geben in der IU Studie an, (aktuell) nicht zu lernen. Ihre Gründe sind vielfältig – von fehlendem Interesse und mangelnder Motivation bis hin zu knapper Zeit und vollem Kalender. Auch gesundheitliche Probleme, Stress und finanzielle Engpässe sind Faktoren, warum Menschen aktuell oder grundsätzlich nicht lernen.
Frage: Aus welchen Gründen lernen Sie aktuell oder grundsätzlich nicht?
Nur Befragte, die (aktuell) nicht lernen; Top-8-Nennungen
Fokusthema
Die Studienergebnisse zeigen: Lebenslanges Lernen ist für viele Menschen in Deutschland von Bedeutung. 89,2 Prozent sagen, dass für sie lebenslanges Lernen sehr bzw. eher wichtig ist. Auch bei den Gründen ist sich der Großteil der Befragten einig. Lebenslanges Lernen fördert die persönliche Entwicklung, verhilft zu mehr Jobsicherheit und Anpassungsfähigkeit, sorgt für gesellschaftliche Teilhabe und geistige Gesundheit.
Lebenslanges Lernen bedeutet, dass Menschen kontinuierlich Wissen und Fähigkeiten erwerben, um sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. Beispiele für lebenslanges Lernen sind das Erlernen konkreter Fähigkeiten (z. B. neue Sportarten), das Erlernen einer neuen Sprache oder ein Fernstudium.
Frage: Wie wichtig ist Ihnen lebenslanges Lernen?
Diesen Aussagen stimmen die Menschen in Deutschland mit überwiegender Mehrheit zu.
Frage: Geben Sie bitte an, inwieweit diese Aussagen Ihrer Meinung nach für lebenslanges Lernen zutreffend sind.
Nur Antworten „trifft sehr zu“ und „trifft eher zu“ auf 5er-Skala
Prof.ⁱⁿ Dr.ⁱⁿ Kristina Schaaff
Professorin für Digitale Transformation mit Schwerpunkt KI an der IU Internationalen Hochschule