IU Magazin - Rund ums Studium 10-Finger-System: Wertvoller Skill im Studium

Viele beherrschen es nicht – obwohl die meisten von uns ständig am Computer arbeiten: Das 10-Finger-System. Dieses System, das sich seit dem 19. Jahrhundert etabliert hat, bietet viele Vorteile und erleichtert Dir Studium und Arbeit. Wie Du es lernen kannst und warum Du das auch tun solltest, erfährst Du in diesem Artikel. 

Das 10-Finger-System ist aus unserer Sicht einfach nur nützlich, es hat keine Nachteile. Aber es ist durchaus spannend, die Vorteile im Detail zu kennen: 

Zum einen kann das 10-Finger-System Dir dabei helfen, Deine Tippgeschwindigkeit deutlich zu erhöhen. Das heißt, Du kannst die gleiche Arbeit in weitaus weniger Zeit erledigen – das hilft Dir immens, beispielsweise beim Hausarbeit schreiben oder für Dein Zeitmanagement im Studium.  

Indem Du alle Finger mehr oder weniger gleichmäßig einsetzt, gewöhnst Du Dir auch einen ergonomischeren Tippstil an: So senkst Du Dein Risiko, an Sehnenscheidenentzündungen o. Ä. zu erkranken. Gleichzeitig kannst Du beim sogenannten „Blindtippen“ auch mal den Blick schweifen lassen und aus dem Fenster schauen – und schonst so Deine Augen beim langen Sitzen am Computer. 

Das 10-Finger-System zu beherrschen, wirkt nicht zuletzt ziemlich professionell – es ist ein Detail, mit dem Du Dich positiv von Deinen Mitbewerber:innen abheben kannst. 

Das Tippen nach 10-Finger-System zu beherrschen, ist in allen Berufen relevant, in denen Du regelmäßig mit einem Computer zu tun hast. Das betrifft in erster Linie textbezogene Berufe wie etwa Journalismus (Journalismus Studium), Public Relations oder Marketing (Marketing Studium), Copy Writing, Content Creation oder Social Media (Social Media Studium). Aber auch Wissenschaftler:innen müssen Forschungsberichte schreiben und Ärzt:innen Anamneseberichte verfassen. In der IT ist schnelles und vor allem fehlerfreies Tippen wichtig beim Programmieren (Programmierer:in werden). Tippen mit System erleichtert Dir also die Arbeit in vielen Branchen – und manchmal sogar den Berufseinstieg. Denn als Redakteur:in mit hoher Tippgeschwindigkeit bist Du deutlich umsetzungsstärker als Kolleg:innen, die sich nicht so gut auf der Tastatur zurechtfinden.  

Deine Tippgeschwindigkeit kannst Du auf verschiedenen Seiten im Internet testen, beispielsweise auf typing-speed.net/de. Unsere Redakteurin hat für diesen Artikel ebenfalls den Test gemacht – und dabei eine Zahl von 62 Wörtern pro Minute erreicht. Zur Einordnung: Der Durchschnitt kommt auf 40 Wörter pro Minute und für Jobs wie etwa Sekretär:in ist eine Geschwindigkeit von 60-80 Wörtern ideal. Erzielst Du jetzt eine geringere Anzahl, kannst Du regelmäßig das 10-Finger-System üben, um Dich zu verbessern.

Das 10-Finger-System ist das verbreitetste System für das Schreiben an der Tastatur. Viele Menschen bilden allerdings auch ihr eigenes Tippsystem aus: Selbst mit nur zwei Fingern können sie damit eine beeindruckende Geschwindigkeit erlangen.  

Sind eigene Systeme schlechter? Forscher:innen einer finnischen Universtität konnten in einer Studie feststellen, dass die Tippgeschwindigkeit nicht unbedingt vom System abhängt. So gibt es schnelle Tipper:innen mit eigenem System und langsame Tipper:innen mit 10-Finger-System. Allerdings war die Stichprobe der Studie eher klein und möglicherweise nicht repräsentativ. Wir empfehlen Dir, an Deiner Tippgeschwindigkeit zu feilen und ein Auge darauf zu haben, ob Du durch Dein Tippsystem ergonomische Nachteile spürst – zum Beispiel Schmerzen in den Fingern oder im Handgelenk. Denn dann lohnt sich vermutlich doch ein Wechsel zum 10-Finger-System.