Titelbild zum Artikel "Handysucht überwinden": Zwei Freundinnen mit Handy liegen auf dem Bett
Mach was draus!

Daumen runter: Wie Du Handysucht effektiv überwindest

ArtikelLesezeit: 6 Min.|23. Mai 2024, verfasst von Anna
Darum geht's:
  • Was ist Handysucht? 
  • Ab wann ist man handysüchtig? 
  • Tipps gegen Handysucht 
  • Kreativer Umgang mit dem Smartphone 

Ein ständiger Begleiter im Alltag, ein Tor zu unbegrenzten Informationen und zugleich eine potenzielle Quelle der Ablenkung – die Rede ist von unserem Smartphone. Doch was, wenn aus gelegentlichem Scrollen eine unkontrollierbare Handysucht wird? 

Handysucht – ein Begriff, der zunehmend in unserem Sprachgebrauch auftaucht und doch oftmals schwer zu fassen ist. Was ist also dieses Phänomen, das sich in unseren Alltag eingeschlichen hat? Was ist Handysucht? Im Kern beschreibt Handysucht die übermäßige Nutzung eines Mobiltelefons, insbesondere eines Smartphones, sodass sie negative Auswirkungen auf das tatsächliche Leben hat. Mit der zunehmenden Verschmelzung unseres realen und digitalen Daseins ist die Grenze zwischen einer intensiven Nutzung und Suchtverhalten oft dünn und durchlässig. 

In ihrer Essenz manifestiert sich Handysucht in einem kaum zu unterdrückenden Drang, das Smartphone zu verwenden, sogar wenn es nicht notwendig ist oder andere Prioritäten anstehen. Sie ist vergleichbar mit anderweitigen Abhängigkeiten, bei denen das Objekt der Begierde – in diesem Fall das Smartphone – als Medium dient, um aus dem Hier und Jetzt zu flüchten, was zu Vernachlässigung von Verantwortlichkeiten und zwischenmenschlichen Beziehungen führen kann. 

Handysucht – ein Phänomen der digitalen Ära

Handysüchtig zu sein bedeutet, das eigene Smartphone exzessiv zu nutzen. Es zieht unsere Aufmerksamkeit in Besitz, selbst wenn wir uns auf andere Dinge konzentrieren sollten. Ab wann ist man handysüchtig? Wenn das Handy nicht mehr aus der Hand gelegt werden kann, wichtige Aspekte des Lebens vernachlässigt werden und Unruhe oder Angst aufkommen, sobald man offline ist. 

Anzeichen für eine Handysucht

Die Anzeichen einer Handysucht oder Smartphone Sucht können vielfältig sein. Ein ständiges Überprüfen des Smartphones ohne konkreten Anlass, eine steigende Nutzungszeit oder Vernachlässigung von sozialen Kontakten und Aufgaben sind deutliche Warnsignale. Auch ein Gefühl der Unvollständigkeit ohne das Gerät weist auf eine Abhängigkeit hin. 

Handysucht zeigt sich nicht einheitlich. Einige Nutzer:innen verlieren sich stundenlang in sozialen Netzwerken, während andere obsessiv Nachrichten checken, Online-Games spielen oder kontinuierlich durch Newsfeeds scrollen. Wesentlich dabei ist das Muster einer zwanghaften Nutzung, die das eigene Handeln bestimmt – so sehr, dass selbst die dringendsten Aufgaben des Alltags als störend empfunden werden, wenn sie die Interaktion mit dem Smartphone unterbrechen. 

Handysucht bekämpfen – was tun?

Das Wichtigste dabei ist die Erkenntnis, handysüchtig zu sein. Was tun gegen Handysucht, wenn man sie einmal erkannt hat? Zu Beginn stehen Selbstreflexion und die Bereitschaft, Veränderungen vorzunehmen. Hier sind einige praxisorientierte Tipps gegen Handysucht, die Dir dabei helfen können, Deine Smartphone-Nutzung zu regulieren: 

· Bewusstes Offline-Sein: Plane bewusste Phasen ein, in denen das Handy beiseitegelegt wird. Nutze diese Zeit für Aktivitäten, die keine digitale Ablenkung erfordern. 

· Benachrichtigungen reduzieren: Deaktiviere Push-Benachrichtigungen für Apps, die nicht unmittelbar wichtig sind, um nicht ständig zum Handy greifen zu müssen. 

· Digital Detox: Lass das Handy öfter mal zu Hause oder schalte es für bestimmte Zeiträume komplett aus.  

· Apps gegen Handysucht: Apps gegen Handysucht sind speziell entwickelte Anwendungen, die dazu konzipiert sind, Dir dabei zu helfen, Deinen Smartphone-Gebrauch zu kontrollieren und zu reduzieren. Sie funktionieren in der Regel durch einen Mix aus Überwachung, Selbstkontrolle und ermutigenden Hinweisen. Beliebte Apps, die bei der Überwindung von Handysucht unterstützen, sind unter anderem: Digital Wellbeing, Screen Time, Forest, Stay Focused oder Freedom  

· Ersatzbeschäftigung: Finde Hobbies, die Dich erfüllen und ablenken können, wie beispielsweise Sport, Lesen oder Malen. 

· Sozialer Druck: Informiere Freunde und Familie über Dein Vorhaben. Sie können Unterstützung bieten und Dich im Zweifel auch zur Verantwortung ziehen. 

Mögliche Folgen der Handysucht

Die Folgen der Handysucht sind weitreichend und können sowohl psychologischer als auch physischer Natur sein. Stress, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, soziale Isolation und Einschränkungen im beruflichen als auch im akademischen Erfolg sind nur einige der potenziellen Konsequenzen. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen und frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen. 

Wie Handysucht das Studium beeinflussen kann

Gerade für Studierende der IU kann eine ausgeprägte Handysucht eine ernsthafte Hürde darstellen. Ein Smartphone kann natürlich ein hilfreiches Werkzeug im Studium sein, allerdings ist die Gefahr groß, dass die Ablenkungen des Geräts die Konzentration und damit den Lernerfolg beeinträchtigen. Verloren gegangene Stunden auf dem Bildschirm bedeuten verlorene Stunden für das Studium und eine vertiefende Auseinandersetzung mit Lerninhalten weicht vielleicht einer oberflächlichen Beschäftigung mit sozialen Medien und anderen Apps. 

Kreativer Umgang mit dem Smartphone

Kreativität ist ein weiterer Ansatz, um der Handysucht entgegenzuwirken. Die IU ermutigt ihre Studierenden dazu, das Smartphone bewusst für Bildungszwecke einzusetzen. So kann das Gerät zum Beispiel genutzt werden, um fachspezifische Podcasts zu hören, Ted Talks zu schauen oder Sprachen über Apps zu lernen. Dadurch wird das Handy nicht nur als Unterhaltungsmedium genutzt, sondern fungiert auch als Werkzeug für persönliche und berufliche Weiterbildung. 

Aufmerksamkeit zurückerobern: Handysucht ist keine Sackgasse

Handysucht ist ein ernstzunehmendes Thema in unserer vernetzten Welt und erfordert unsere Aufmerksamkeit. Indem wir ein Bewusstsein für unser eigenes Nutzungsverhalten entwickeln und gezielte Maßnahmen ergreifen, um dieser Abhängigkeit entgegenzuwirken, können wir unser Wohlbefinden steigern und zu einer bewussteren Mediennutzung finden. So können wir für individuelle Hilfe bei Handysucht sorgen – und unsere Gesundheit in den Mittelpunkt stellen.  

FAQ

Wie erkennt man Handysucht? 

Handysucht zu erkennen ist ein entscheidender erster Schritt auf dem Weg, ihr entgegenzuwirken. Hier findest Du eine übersichtliche Zusammenfassung einiger deutlicher Anzeichen, die auf eine problematische Beziehung zum Smartphone hindeuten können: 

· Übermäßige Nutzungszeit: Wenn Du feststellst, dass Du mehr Zeit mit dem Handy verbringst, als Du geplant hast oder als angemessen empfindest, kann dies ein Warnsignal sein. Apps zur Überwachung der Bildschirmzeit können Dir helfen, ein genaues Bild Deiner Nutzung zu bekommen. 

· Unfähigkeit, das Handy beiseitezulegen: Ein klares Anzeichen für Handysucht ist die Unfähigkeit, das Handy auch nur für kurze Zeit aus der Hand zu legen. Du fühlst vielleicht eine starke innere Unruhe oder Angst, etwas zu verpassen, wenn Du nicht ständig erreichbar bist oder den Feed aktualisierst. 

· Vernachlässigung des realen Lebens: Du merkst, dass Dein soziales Leben leidet, weil Du echte Interaktionen durch die Nutzung des Smartphones ersetzt oder persönliche Verabredungen zugunsten der digitalen Kommunikation absagst. 

· Stimmungsschwankungen: Deine Laune ist unmittelbar mit dem Smartphone verbunden. Du fühlst Dich angespannt, gereizt oder niedergeschlagen, wenn Du nicht auf Dein Handy schauen kannst, und euphorisch, wenn Du es tust. 

· Schlafprobleme: Die exzessive Nutzung des Smartphones – besonders vor dem Schlafengehen – kann zu Schwierigkeiten führen, einzuschlafen oder durchzuschlafen, was auf die störende Wirkung des blauen Bildschirmlichts und die geistige Stimulierung zurückzuführen ist. 

· Leistungseinbußen: Die Handysucht kann zu verminderter Konzentration und Produktivität führen, sowohl im Berufsleben als auch im Studium. Aufgaben werden aufgeschoben oder nicht mit der nötigen Sorgfalt erledigt. 

· Entzugserscheinungen: Ähnlich wie bei anderen Süchten erlebst Du möglicherweise Entzugserscheinungen, wenn Du keinen Zugriff auf Dein Smartphone hast. Dies kann sich in Nervosität, Reizbarkeit oder sogar physischem Unbehagen äußern. 

· Verleugnung des Problems: Du rechtfertigst Deine übermäßige Smartphone-Nutzung oder leugnest, dass sie ein Problem darstellt, selbst wenn andere darauf hinweisen. 

· Störung des Sozialverhaltens: Du nutzt Dein Handy selbst in sozialen Situationen, was zu Missachtung und Frustration bei Deinen Mitmenschen führen kann. 

· Körperliche Beschwerden: Langfristige intensive Nutzung kann zu körperlichen Beschwerden führen, wie Nacken- und Rückenschmerzen, Augenbelastungen oder Überlastung der Finger. 


Wenn Du einige dieser Anzeichen bei Dir feststellst, ist es möglicherweise an der Zeit, Dein Verhältnis zum Smartphone zu überdenken und Maßnahmen zur Reduktion der Bildschirmzeit zu ergreifen. 

Seitdem ich für die IU schreibe, bestimmt lebenslanges Lernen auch privat meinen Alltag. Es gibt überall etwas zu entdecken, das kleinste Detail die Eröffnung einer völlig neuen Welt. Diese Welten gilt es immer wieder aufs Neue zu betreten. Via Text, in meinen Gedanken oder gemeinsam mit den Menschen um mich herum. Als Copywriterin ist es mein Job, genau diese Welten sichtbar zu machen.

Anna
IU Redakteurin
Artikel teilen
Zurück zu Your Life

Interessiert Dich vielleicht auch

Jetzt Infomaterial anfordern

Wir ziehen um

Ab dem 01.03. gehört der virtuelle Campus des Kombistudiums zum IU Fernstudium und findet dann in diesem neuen Umfeld statt. Für Dich ändert sich weiter nichts: Du profitierst auch hier von interaktiven Lehrveranstaltungen über Videochat, smarter Online-Lehre und dem Austausch mit Dozent:innen und Studierenden.

Infos per Post

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die Informationen zum Widerrufsrecht und zu den Verantwortlichen zur Kenntnis genommen.

*Pflichtfelder