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IU Magazin - Rund ums Studium „Die Chancen auf ein Stipendium stehen gut“

Darum geht's
  • Was ist ein SBB-Stipendium? 

  • Wie bewerbe ich mich für ein SBB-Stipendium? 

  • Welche Leistungen umfasst das SBB-Stipendium?


Interview | Lesezeit: 5 Min. | 19. Nov 2024, verfasst von Xaveria

Emelie Schnackenberg bekommt ein SBB-Aufstiegsstipendium. Ihre Tipps für den Bewerbungsprozess und was sie am Fernstudium liebt. 

Einfach mal versuchen: Mit diesem Credo hat sich Emelie für das SBB-Stipendium beworben. Bei ihr hat es geklappt – und bei Dir könnte es auch klappen! Die Stiftung Begabtenförderung Berufliche Bildung (SBB) fördert Leute, die bereits Arbeitserfahrung gesammelt haben und sich nun weiterbilden wollen. Jährlich werden ca. 1.500 Stipendien vergeben. Bewerben lohnt sich also! Im Video erzählt Emelie vom Bewerbungsprozess und was das Stipendium alles bietet. Das Transkript zum Nachlesen findest Du hierunter.  

Hallo, liebe Emelie. Du studierst an der IU Internationalen Hochschule (IU) mit einem Aufstiegsstipendium der Stiftung Begabtenförderung Berufliche Bildung (SBB). Was ist das denn genau?

Emelie: Das ist ein Stipendium für Menschen, die schon eine Berufsausbildung haben, und ein erstes Hochschulstudium machen wollen, zum Beispiel ein Bachelorstudium. 

Du hast schon mehrere Ausbildungen gemacht und auch schon gearbeitet. Wie kamst du dazu, noch mal zu studieren? 

Ich habe 2021 schon einmal studiert. Vorher habe ich in Vollzeit Geld verdient, hatte eine eigene Wohnung und ein Auto. Das war ziemlich stressig. Damals habe ich zum ersten Mal in meinem Leben die Reißleine gezogen und gesagt: Ich schaff das nicht. Ich fang wieder an zu arbeiten. Trotzdem wollte ich noch immer weitermachen, mehr wissen, mehr lernen. Dann habe ich das Pädagogikstudium entdeckt und beschlossen, ich versuch's einfach noch mal im Fernstudium. 

Wie bist Du dann auf das SBB-Stipendium gekommen? 

Ich habe im Internet nach Stipendien für die soziale Branche gesucht und dann das SBB-Stipendium entdeckt. Also habe ich mir gesagt: Versuch es einfach!  

Und es hat geklappt – richtig cool! Kannst Du uns vielleicht vom Bewerbungsprozess erzählen? 

Es fängt an mit einer Onlinebewerbung. Da geht es um die Grundvoraussetzungen, also zwei Jahre Berufserfahrung. Dein Alter ist egal. Und Du musst in der Ausbildung eine besondere Leistung erbracht haben oder eine Durchschnittsnote unter 1,9 in Deinem Abschluss. Oder Du  hast bei einem Wettbewerb bekommen oder bekommst eine Empfehlung von Deinem Arbeitgeber. In meinem Fall war es der Durchschnitt, ich habe die Berufsschule mit 1,6 abgeschnitten. 


Der zweite Schritt ist dann ein Kompetenzcheck online. Da werden Dir Fragen gestellt dazu, wie Du in bestimmten Situationen handelst. Wie würden Dich Deine Freunde einschätzen? Wie empathisch bist Du oder wie perfektionistisch? Wenn man dann überzeugt hat, kriegt man eine Einladung zu einem Auswahlgespräch.  


Ich hatte meins in Präsenz, sehr aufregend. Wenn man da überzeugt, kriegt man das Stipendium. 

Hast Du Tipps für dieses Auswahlgespräch? Das macht sicher viele nervös. 

Also, ich würd's einfach machen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, wie man so schön sagt. Ich würde einfach immer authentisch bleiben. Man ist meistens aufgeregt, aber sei so selbstbewusst wie möglich. Die Jury ist wirklich unheimlich nett und weiß selber, wie aufgeregt man ist. Und es sind unzählige Bewerber:innen, die das durchmachen. Man trifft sich vorher unten in der Lobby. Ich habe da auch Leute kennengelernt. Man sollte sich auf jeden Fall immer mehr zutrauen, weil eigentlich sind die meisten Sachen gar nicht so schlimm, wie man es sich vorstellt. 

Wie viel Deiner Kosten deckt das Stipendium? 

Ich mache ja ein Fernstudium, deshalb habe ich den Satz vom SBB für ein duales Studium bekommen. Pro Jahr bekomme ich 3000 €, quartalsweise ausgezahlt. Das sind 2/3 meiner Kosten. Die restlichen Studienkosten finanziert mein Arbeitgeber, dafür bin ich auch sehr dankbar. Dadurch konnte ich auch meine Arbeitsstunden reduzieren. Freitags habe ich immer frei für das Studium. 

Das ist ein sehr interessanter Punkt. Wir weisen auf unserer Seite auch auf die Arbeitgeberunterstützung hin, aber viele Leute trauen sich vielleicht nicht, ihren Arbeitgeber zu fragen. War es schwer, Deinen Arbeitgeber zu überzeugen? 

Eigentlich recht leicht. Bei uns werden auch die Fortbildungen finanziert. Ich habe mit meiner Leitung gesprochen und einen Antrag gestelt. Dadurch, dass Inklusion ja auch ein wachsender Bereich ist, brauchen sie dafür die Leute. Und sie haben gleichzeitig die Chance, mich zu behalten.  

Schön, dass das bei Dir so gut gelaufen ist. Jetzt mal abgesehen von der Finanzspritze, wie unterstützt Dich die SBB noch während Deines Studiums?  

Ich kriege regelmäßig E-Mails über Online-Seminare, Workshops, Präsenztreffen. Es gibt auch verschiedene Gruppen, die sich dann untereinander treffen. Man kann sich richtig gut vernetzen. Und was jetzt gerade neu ist, man kann so ein Semester quasi ein bisschen flexibler gestalten. Gerade in der sozialen Branche hast Du ja auch oft Mitarbeitermangel. Und wenn Du da einfach ein stressiges Halbjahr hast, kann man das Stipendium auch verlängern.  

Wie gestaltet Du Deinen Alltag zwischen Arbeit und Studium?  

Ich arbeite vier Tage, also montags bis donnerstags. Und freitags nehme ich mir immer komplett frei für die Uni. Meistens setze ich mich außerdem nach der Arbeit nochmal hin und lerne.  

Wie lernst du da dann am liebsten? Druckskript, App – was ist Dein Go-to?  

Ich bin da total flexibel. Ich nutze auch oft meine Pausen bei der Arbeit. Ich habe dann das iPad dabei, mit der App drauf. Derzeit arbeite ich mich von Modul zu Modul vor und schreibe mir Zusammenfassungen auf dem iPad. Dann fange ich meistens mit der Hausarbeit an, und währenddessen starte ich auch schon mit dem neuen Skript vom neuen Modul. So kommt Abwechslung rein.  

Wie war Dein Bewerbungsprozess an der IU?  

Ich habe mich abends eingeschrieben und konnte praktisch am nächsten Tag starten. Also sehr easy.  

Die IU hat die meisten Aufstiegsstipendiat:innen von allen deutschen Hochschulen. Kannst du Dir vorstellen, woran das liegt?  

Ich denke auf jeden Fall an der Zugänglichkeit. Man ist total flexibel, auch durch die Studiengänge und die Studienmodelle. Da hast Du einfach eine immense Spannbreite. Das hast Du an anderen Universitäten halt nicht. Auch das Fernstudium hat mich total gereizt. Ich kann von zu Hause die Uni machen, kann mir das selber einteilen. So habe ich auch Zeit für Arbeit, für meinen Hund, meine Familie, Freunde. Man möchte ja auch leben.  


Man braucht natürlich eine hohe Eigenmotivation. Aber auch da gilt: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und durch den kostenlosen Probemonat, kann man es einfach mal ausprobieren und gucken, ob es zu einem passt.  

Wie überzeugt bist Du von den Inhalten? Kannst Du viel praktisch anwenden?  

Ja, es ist total nah dran. Wenn man die Förderschwerpunkte anguckt, gab es Module mit Lernen und Sprache oder emotional, kognitiv, motorisch. Durch das Hintergrundwissen konnte ich ganz anders auf die Kinder eingehen. Die Theorien kann ich echt gut im Elementarbereich in die Praxis umsetzen. Da macht das Studium dann noch mehr Spaß. Du merkst, hier entsteht was Handfestes. Der Blickwinkel verändert sich total. Das Wissen festigt sich besser.  

Bis zum 2. Dezember läuft die aktuelle Bewerbungsphase. Was gibst Du Leuten mit, die sich bewerben wollen?  

Versuch es! Man kann nichts verlieren. An die Fristen halten, pünktliche Abgaben sind wichtig im Bewerbungsprozess. Es gibt ca. 1500 neue Stipendiat:innen pro Jahr. Das ist eine immens hohe Zahl. Da ist die Chance groß, dass man eines bekommt.  



Vielen Dank, liebe Emelie, für das Interview. 

Das Studileben steckt voller Möglichkeiten! Mit meinen Texten will ich Dir helfen, sie zu entdecken. Als Redakteurin an der IU Internationale Hochschule begleite ich Dich dabei durch Deinen Alltag. Ist der Laptop zugeklappt, tanze ich oder zeichne Cartoons über die kleinen Dinge im Leben. Meine Freund:innen habe ich dabei gerne an meiner Seite.

Xaveria

IU Redakteurin

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