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IU Magazin - Karriere Journalist:in werden: Einstieg und Karrierechancen

Darum geht's
  • Berufseinstieg und Voraussetzungen: Erfahre, welche Voraussetzungen Du mitbringen musst und welche verschiedenen Wege es gibt, um Journalist:in zu werden – ob mit Ausbildung, Studium oder als Quereinsteiger:in. 

  • Aufgaben und Alltag: Erhalte einen Einblick in das abwechslungsreiche Berufsbild und die vielfältigen Aufgabenbereiche von Journalist:innen, die von Nachrichten bis hin zu investigativen Recherchen reichen. 

  • Gehalt und Karrierepotenziale: Entdecke die Gehaltsaussichten und Karrierechancen im Journalismus sowie die Bedeutung eines starken Portfolios für Deine berufliche Entwicklung. 


Artikel | Lesezeit: 5 Min. | 22. Okt 2024, verfasst von Natalie

Der Weg, Journalist:in zu werden, ist so individuell wie die Geschichten, die Du später erzählen wirst. Egal, ob Du den klassischen Pfad über Ausbildung und Studium wählst oder kreative Alternativen wie den Quereinstieg wählst – Deine Möglichkeiten sind zahlreich und spannend. 

Wege in den Journalismus 

1. Journalist:in werden durch Ausbildung und Studium

Der traditionelle Weg in den Journalismus führt häufig über eine journalistische Ausbildung oder ein Studium. Dies sind strukturierte Ansätze, die Theorie mit Praxis verbinden und umfassend auf die beruflichen Herausforderungen vorbereiten. 

  • Journalistische Ausbildung: Journalistenschulen bieten spezialisierte Programme an, die praxisnahe Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln. Hier lernst Du, wie man professionell recherchiert, schreibt und editiert. Ein Volontariat in einem Verlagshaus bietet zusätzliche Praxis und ermöglicht es Dir, ein Netzwerk in der Medienbranche aufzubauen. 

  • Studium im Bereich Journalismus oder Kommunikationswissenschaft: Ein Hochschulabschluss in Journalismus, Medienwissenschaft oder Kommunikationswissenschaft bietet eine solide akademische Grundlage. Du erhältst Einblicke in medienpolitische Zusammenhänge, Forschungspraktiken und aktuelle Medientrends. Oft sind Studiengänge mit Praktikumsmöglichkeiten verbunden, die praktische Erfahrungen bieten. 

Ein Studium oder eine Ausbildung erleichtert nicht nur den Einstieg ins Berufsfeld, sondern ermöglicht es Dir auch, Fachwissen in einem bestimmten Bereich der Nachrichten- oder Medienarbeit zu erwerben. Und für alle, die ohne Abitur den Journalismus erobern wollen, gibt es weitere Möglichkeiten: Einige Journalistenschulen und Ausbildungsprogramme bieten alternative Zugangswege an, die praktische Vorerfahrung berücksichtigen. 

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2. Quereinstieg: Das Portfolio als Schlüssel zum Erfolg 

Nicht jede:r muss dem linearen Bildungsweg folgen, um Journalist:in zu werden. Der Quereinstieg ist eine attraktive Option und zeigt, dass Talent und Erfahrung oft genauso geschätzt werden wie formale Qualifikationen. Ein gut gestaltetes Portfolio kann Dir dabei helfen, Deine Fähigkeiten und Erfahrungen effektiv zu präsentieren. 

Typische Wege für Quereinsteiger:innen 

  • Fachkenntnisse nutzen: Expertise in einem speziellen Bereich (etwa Technik, Wissenschaft oder Wirtschaft) kann Dir helfen, in spezifischen Ressorts Fuß zu fassen. Dein Fachwissen hebt Dich vom Rest ab und ermöglicht es Dir, tiefere Einblicke in spezielle Themen zu liefern. 

  • Freiberufliche Tätigkeiten: Beginne als Freelancer:in und schreibe Blogartikel, Kolumnen oder Beiträge für Online-Plattformen. Diese Arbeiten bilden nicht nur Dein Portfolio aus, sondern erweitern Deine Erfahrungen und helfen Dir, ein Netzwerk aufzubauen. 

Auch ohne formale Ausbildung oder Studium kannst Du erfolgreich Journalist:in werden. Wichtig sind Deine Neugier, Dein Schreibstil und die Fähigkeit, Geschichten zu erkennen, die erzählt werden müssen.  

Dein Berufsalltag und Karrierechancen, die Dich erwarten 

Der Beruf als Journalist:in ist dynamisch, anspruchsvoll und bietet eine Fülle an Möglichkeiten für Deine berufliche Entwicklung. Der Alltag von Journalist:innen kann sehr abwechslungsreich sein und erfordert eine Vielzahl von Fähigkeiten und Qualifikationen. 


Journalist:in: Beruf und Definition 

Im Berufsalltag als Journalist:in erwarten Dich Aufgaben, die weit über das Schreiben von Texten hinausgehen. Hier sind einige der wichtigsten Tätigkeiten: 

  • Recherche: Fundierte Hintergrundrecherchen bilden das Rückgrat jeder guten Geschichte. Dies erfordert nicht nur die Fähigkeit, Informationen zu finden, sondern auch, diese kritisch zu hinterfragen und zu überprüfen. 

  • Interviews führen: Der direkte Kontakt mit verschiedenen Gesprächspartner:innen ist entscheidend, um authentische Perspektiven zu erhalten. Kommunikationsstärke und Empathie sind hierbei unerlässlich. 

  • Berichterstattung vor Ort: Oft bist Du unterwegs, um direkt von Veranstaltungen, Presseterminen oder aus Kriegsgebieten zu berichten. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind dabei entscheidende Stärken. 

  • Schreiben und Redigieren: Ob Du nun für Printmedien, Online-Portale oder soziale Plattformen schreibst – das Beherrschen verschiedener Stilformen und der sicheren Grammatik ist grundlegend. 

  • Multimediale Inhalte gestalten: Mit der Digitalisierung des Journalismus stehen audiovisuelle Inhalte zunehmend im Vordergrund. Kenntnisse im Umgang mit Aufnahme- und Bearbeitungstechniken sind also Trumpf. 

  • Fähigkeiten und Qualifikationen 


Um erfolgreich als Journalist:in zu arbeiten, solltest Du einige Schlüsselqualifikationen mitbringen: 

  • Sprachtalent: Ein gutes Gefühl für Sprache und Stile ist essenziell, um Texte ansprechend und verständlich zu gestalten. 

  • Kritisches Denken: Die Fähigkeit, Informationen zu analysieren und kritisch zu hinterfragen, ist von hoher Bedeutung. 

  • Neugier und Lernbereitschaft: Stetige Weiterbildung und Offenheit für neue Themenfelder zeichnen gute Journalist:innen aus. 

  • Zeitmanagement: Die Fähigkeit, Fristen einzuhalten und effizient zu arbeiten, ist besonders im hektischen Redaktionsalltag wichtig. 


Karriereentwicklung und Gehalt 

Wenn Du ein starkes journalistisches Portfolio aufgebaut hast, stehen Dir zahlreiche Karrierewege offen. Von der Position als klassische:r Redakteur:in bis hin zu spezialisierten Rollen im digitalen Journalismus oder sogar als Korrespondent:in im Ausland.  


So kann Dein Karriereverlauf aussehen: 

  • Einstiegspositionen: Der Einstieg erfolgt häufig über Volontariate oder Trainee-Programme, die praktische Erfahrung in verschiedenen Ressorts bieten. 

  • Spezialisierungsmöglichkeiten: Mit Erfahrung kannst Du Dich in Themenbereiche wie Politik, Wirtschaft, Kultur oder Sport vertiefen. 

  • Führung und Management: Mit steigender Erfahrung und Verantwortung kann ein Aufstieg in leitende Rollen – bis hin zur Chefredaktion – erfolgen. 


Beim Gehalt variiert es stark je nach Position, Medienunternehmen und Standort. Typischerweise starten Einsteiger:innen mit einem Gehalt zwischen 25.000 und 35.000 Euro jährlich. Mit Erfahrung und spezialisierter Expertise können die Gehälter deutlich ansteigen. Ein gut gepflegtes und vielseitiges Portfolio ist ein unschätzbares Werkzeug auf Deinem Karriereweg. Der Beruf als Journalist:in ist anspruchsvoll, aber auch äußerst lohnend für diejenigen, die ihre Leidenschaft für Geschichten und Informationen mit der Öffentlichkeit teilen möchten.  

Herausforderungen und Zukunft in der Medienwelt 

Der Beruf der Journalist:in hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Denn die digitale Revolution hat die Art und Weise, wie Nachrichten produziert und konsumiert werden, grundlegend verändert.  


Diese Entwicklungen brachten neue Herausforderungen, die gleichzeitig auch neue Chancen für Journalist:innen darstellen: 

  • 24/7 Nachrichtenkonsum: Informationen sind jederzeit und überall abrufbar. Dies erfordert von Journalist:innen Schnelligkeit und Präzision in der Berichterstattung. 

  • Neue Plattformen: Neben traditionellen Medien sind soziale Medien und Blogs zu bedeutenden Informationsquellen geworden. Journalist:innen müssen lernen, effektiv auf Plattformen wie Twitter, Instagram oder YouTube zu kommunizieren. 

  • Multimediale Inhalte: Die Nachfrage nach Videos, Podcasts und interaktiven Grafiken wächst. Dies erfordert von Journalist:innen neue Kompetenzen in der Erstellung und Bearbeitung solcher Inhalte. 

  • Globalisierung der Berichterstattung: Nie war es einfacher, internationale Ereignisse zu verfolgen und darüber zu berichten. Das eröffnet Journalist:innen die Chance, globales Wissen zu erlangen und weiterzugeben. 

  • Personalisierung der Inhalte: Durch Datenanalyse können Inhalte spezifisch auf Interessen der Zielgruppen zugeschnitten werden, was die Relevanz der Berichterstattung erhöht. 

  • Interaktive Formate: Die Nutzung von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) kann das Storytelling auf eine neue Ebene heben und das Publikum immersiv in Geschichten eintauchen lassen. 

Um in dieser sich schnell verändernden Medienlandschaft erfolgreich zu bleiben, müssen Journalist:innen anpassungsfähig sein und bereit sein, neue Technologien und Erzählformen zu erlernen. Die Entwicklung von Fähigkeiten wie Datenjournalismus, mobile Berichterstattung und der effektiven Nutzung digitaler Plattformen wird in dieser Branche zunehmend wichtig. 

Die Zukunft des Journalismus steckt voller potenzieller Veränderungen, die radikale neue Wege der Berichterstattung eröffnen können. Was auch immer auf Journalist:innen zukommt, das fundamentale Bedürfnis des Menschen, authentische und inspirierende Geschichten zu hören, bleibt bestehen und wird mehr denn je an Bedeutung gewinnen. 

Häufig gestellte Fragen zum Beruf Journalist:in

Ich bin Münchnerin mit tschechischen Wurzeln und habe nach meiner Promotion in Medienwissenschaften an der IU meine berufliche Heimat gefunden: als Vollblutredakteurin und -texterin. Privat begeistere ich mich für Philosophie, Kultur und Minimalismus. Damit ich frei bin für das, was mir wirklich wichtig ist: Reisen, Schreiben und Menschen, die inspirieren.

Natalie

IU Redakteurin

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